Was ist Natrium?
Natrium gehört zu den Mineralstoffen. Je nach Vorkommen im Körper werden Mineralstoffe in Mengenelemente, Spurenelemente und Ultra-Spurenelemente eingeteilt.
Natrium gehört zu den Mengenelementen, die mehr als 50 mg/kg Körpergewicht ausmachen. Dazu gehören auch Kalium, Magnesium, Kalzium, Chlor, Phosphor und Schwefel. Mengenelemente finden Sie in allen Organen und Geweben des Körpers.
Welche Aufgaben hat Natrium im menschlichen Körper?
Gemeinsam mit Kalium ist Natrium an der Regulation des osmotischen Drucks der Körperflüssigkeiten und der Zellmembranfunktion beteiligt. Natrium spielt bei der Erregungsleitung der Muskeln eine bedeutsame Rolle.
Weiterhin ist Natrium bei der Aufnahme von Kohlenhydraten, Vitaminen und im Säure-Base-Haushalt involviert.
In welchen Nahrungsmitteln ist Natrium enthalten?
Natrium finden Sie hauptsächlich in verarbeiteten Lebensmitteln wie:
- Wurstwaren
- Backwaren
- Dosengemüse
- Hartkäse
- Fertigsoßen
Industriell wird durch den Zusatz von Kochsalz die Bekömmlichkeit und Konservierung der obigen Lebensmittel verbessert.
Natürlicherweise enthalten Lebensmittel wie Gemüse, Salate und Kräuter eine ausreichende und angemessene Menge an Salz. Frische und getrocknete Kräuter versorgen den Körper optimal mit Mineralstoffen und sind der ideale Salzersatz.
„Blutdrucksalz“, das eine hohe Dichte an wertvollen Mineralien besitzt und ein großer Teil des Natriums durch Kalium ersetzt wurde, wird zunehmend von Gesundheitsexperten empfohlen.
Wie hoch ist der tägliche Bedarf an Natrium?
Alter | Tagesbedarf (m & w) |
---|---|
bis 4 Monate | 100 mg |
4-12 Monate | 180 mg |
1-4 Jahre | 300 mg |
4-7 Jahre | 410 mg |
7-10 Jahre | 460 mg |
10-13 Jahre | 510 mg |
13-15 Jahre | 550 mg |
15-19 Jahre | 550 mg |
19-25 Jahre | 550 mg |
25-51 Jahre | 550 mg |
51-65 Jahre | 550 mg |
65+ Jahre | 550 mg |
Schwangere | 550 mg |
Stillende | 550 mg |
Je nach Anstrengungsgrad und klimatischen Bedingungen variiert der Bedarf. Bei moderater körperlicher Tätigkeit sollten Sie eine Kochsalzzufuhr von etwa 6g anstreben.
Durch den lebensartbedingten überwiegenden Verzehr von verarbeiteten und weniger unverarbeiteten Lebensmitteln, ist die Natriumzufuhr in der Regel erhöht.
Mit einer gesunden und vollwertigen Ernährung sind Sie weder in der Unter- noch in der Überversorgung.
Wie entsteht Natrium-Mangel?
Vorrangig erfolgt die Natriumausscheidung über die Nieren. Durch das Schwitzen geht ein weiterer Teil an Natrium durch die Haut verloren.
Ein Natrium-Mangel entsteht meist infolge von Erkrankungen der Nieren, bei denen Natrium nicht mehr ausgeschieden werden kann.
Weitere Faktoren, die einen Natrium-Mangel zur Folgen haben können sind:
- Durchfall
- Erbrechen
- starkes Schwitzen
- Einnahme harntreibender Medikamente
Anzeichen von Natrium-Mangel sind:
- Konzentrationsstörungen
- Muskelkrämpfe
- krankhafte Teilnahmslosigkeit
- Blutdruckschwankungen
- Kopfschmerzen.
Wie entsteht eine Natrium-Überdosierung?
Die übermäßige Aufnahme von Natrium, die häufig mit einer hohen Kochsalzzufuhr zusammenhängt, erhöht die Konzentration an Natrium in Organen und Geweben. Um einen physiologischen Ausgleich zu schaffen, wird das Flüssigkeitsvolumen erhöht. Dann wird dem Körper bei Bedarf angezeigt, dass eine Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser notwendig ist.
Werden entsprechende körperliche Signale dauerhaft ignoriert, kann es zu Herz-Kreislauf-Beschwerden, Flüssigkeitseinlagerungen in Geweben (Ödeme) und hohem Blutdruck kommen.
Quellen:
- Bracht P. & Leitzmann C. (2020): Klartext Ernährung*, Mosaik Verlag, München