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Proteine als Bausteine unseres Körpers

Proteine, auch Eiweiße genannt, sind die wichtigsten Bausteine unseres Körpers. Sie bestehen aus Aminosäuren. Von den 20 Aminosäuren, welche der Körper zur Aufrechterhaltung verschiedener Funktionen benötigt, kann der Körper 12 selber herstellen. Die restlichen 9, die sogenannten essenziellen / unentbehrlichen Aminosäuren, müssen mit der Nahrung aufgenommen werden.

Aufgaben von Proteinen im Körper

  • Immunsystem: Produktion von Antikörpern
  • Haut und Haare: Baustoff
  • Muskeln: Ermöglichen Muskelaufbau und Bewegung
  • Stoffwechsel: Beteiligung an verschiedenen Prozessen mittels Enzymen
  • Transportfunktion: Transport unterschiedlicher Stoffe wie Eisen
  • Hormonfunktion: Wirkung als Hormon
  • Erste Hilfe: Verschluss von Verletzungen mittels Gerinnung
  • Energieversorgung: Dienen als Energielieferant, wenn keine Kohlenhydrate verfügbar sind

Lebensmittel mit hohem Proteingehalt

Prinzipiell sind Proteine in allen Lebensmitteln enthalten. Entscheidend ist jedoch, dass die Nahrungsmittel genügend unentbehrliche Aminosäuren mit einer hohen biologischen Wertigkeit enthalten. Das heißt, dass ein möglichst großer Anteil der über die Nahrung aufgenommenen Aminosäuren im Körper verwertet werden kann.

Dazu gehören insbesondere tierische Produkte wie

  • Rindfleisch
  • Milchprodukte
  • Fisch

sowie pflanzliche Lebensmittel wie

  • Getreide
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse
  • Samen.
Lebensmittel mit Proteine

Eine komplette Liste pflanzlicher Eiweißlieferanten finden Sie hier auf dieser Webseite unter:

Täglicher Proteinbedarf

Um den reibungslosen Ablauf der oben genannten Funktionen zu gewährleisten, ist eine ausreichende Zufuhr von Proteinen notwendig. Diese liegt bei einem Erwachsenen bei 0,8 g pro kg Körpergewicht pro Tag. Für eine 70 kg schwere Person bedeutet dies beispielsweise eine Zufuhr von 56 g pro Tag.

Säuglinge, Kinder und sehr sportliche Menschen haben einen erhöhten Bedarf. In der folgenden Tabelle, sind die Durchschnittswerte aufgelistet:

Altermännlichweiblich
bis 4 Monate8-14 g8-14 g
4-12 Monate9-11 g9-11 g
1-4 Jahre14 g 13 g
4-7 Jahre18 g 18 g
7-10 Jahre26 g 26 g
10-13 Jahre37 g 38 g
13-15 Jahre50 g 49 g
15-19 Jahre62 g 48 g
19-25 Jahre57 g 48 g
25-51 Jahre57 g 48 g
51-65 Jahre57 g 47 g
65+ Jahre53 g 46 g
Schwangere58 g
Stillende63 g
Zufuhrempfehlung der DGE e.V.

Symptome und Folgen von Proteinmangel

Eine unzureichende Zufuhr von Proteinen und Krankheitsbilder, welche die Aufnahme von Proteinen hemmen, können zu einem Mangel führen.

Auch Menschen, die einer strikten vegetarischen Ernährung folgen, haben ein höheres Risiko für Eiweißmangel.

Ein Mangel kann sich aufgrund der unterschiedlichen Funktionen in vielerlei Hinsicht äußern. Die häufigsten Symptome sind

  • Müdigkeit
  • Stimmungsschwankungen
  • Rückgang der Muskelmasse
  • Gewichtsverlust
  • Anfälligkeit für Krankheiten
  • schlechtere Wundheilung
  • Haarausfall
  • brüchige Nägel.

Überdosierung von Proteinen

Durch eine ausgewogene Ernährung ist eine Überdosierung von Proteinen nahezu unmöglich. Zwar liegen viele Menschen aufgrund ihrer Ernährungsweise über den empfohlenen 0,8 g/kg Körpergewicht, dies bleibt aber folgenlos, da überschüssiges Protein ausgeschieden wird.

Problematisch wird es erst bei einer übermäßigen Zufuhr durch Nahrungsergänzungsmittel bzw. Proteinpulver.

Eine Überdosierung kann sich in alkoholartigem Mundgeruch und Stimmungsschwankungen äußern. Bei wiederholter Überdosierung kann die Niere als wichtiges Reinigungsorgan Schaden nehmen.

Therapeutische Anwendung von Proteinen

Bestimmte Krankheiten können einen Proteinmangel begünstigen oder eine erhöhte Zufuhr verlangen. Dazu gehören eine Glutenunverträglichkeit, Störungen der Schilddrüse, Erkrankungen von Leber und Niere, Alkoholkrankheit, Krebs und verschiedenen Infektions- und Autoimmunkrankheiten.

Quellen:

Beatrice Schmidt