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Molybdän

Was ist Molybdän?

Bei Molybdän handelt es sich um ein natürlich vorkommendes Metall, das auch als Spurenelement im menschlichen Körper nachweisbar ist.

Molybdän ist in unseren Zähnen, Knochen, Nieren und der Leber in geringe Mengen enthalten. Es übernimmt wichtige Funktionen bei der Verstoffwechselung von Mineralien und Enzymen.

Das Spurenelement unterstützt den Dünndarm bei der Verarbeitung des Mineralstoffes Eisen. Zudem hilft es den Zähnen dabei, Fluorid zu speichern und trägt somit zur Kariesprophylaxe bei. Des Weiteren fördert es den Abbau von Alkohol und Harnstoff im menschlichen Organismus.

Welche Nahrungsmittel beinhalten Molybdän?

Molybdän ist in unterschiedlichen Mengen sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Nahrungsmitteln vorhanden. Somit nimmt der Mensch den Großteil des Spurenelements über eine ausgewogene Ernährung auf.

  • Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Erbsen, Soja)
  • Verschiedene Getreidearten (Hafer, Weizen, Roggen, Hirse)
  • Erdnüsse
  • Reis
  • Kartoffeln
  • Spinat
  • Rinder- und Schweineleber
  • Rotkohl
  • Molke

Wie hoch ist der Bedarf an Molybdän?

AlterTagesbedarf (m & w)
bis 4 Monate7 µg
4-12 Monate20-41 µg
1-4 Jahre25-50 µg
4-7 Jahre30-75 µg
7-10 Jahre40-80 µg
10-13 Jahre50-100 µg
13-15 Jahre50-100 µg
15-19 Jahre50-100 µg
19-25 Jahre50-100 µg
25-51 Jahre50-100 µg
51-65 Jahre50-100 µg
65+ Jahre50-100 µg
Schwangere50-100 µg
Stillende50-100 µg
Zufuhrempfehlung der DGE e.V.

Wie äußert sich ein Mangel an Molybdän?

Eine Unterversorgung mit Molybdän ist sehr selten und kommt bei einer gesunden Lebensweise kaum vor.

Tritt ein Mangel des Spurenelements auf, ist dies meist auf eine eintönige und nährstoffarme Ernährungsweise zurückzuführen oder steht im Zusammenhang mit einer angeborenen Molybdän-Cofaktor-Defizienz.

Ebenso können manche Darmkrankheiten eine schlechtere Aufnahme und Speicherung von Molybdän bedingen. Zu den Symptomen eines Defizits an Molybdän gehören:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Herzrasen
  • Nachtblindheit
  • Erschöpfungsgefühl
  • Neigung zu Karies
  • neurologische Störungen

Besonders gefährlich ist es, wenn Schwangere einen zu niedrigen Molybdän-Spiegel aufweisen, da dies die Entwicklung des Fötus negativ beeinflussen kann.

Was passiert bei einer Überdosierung von Molybdän?

Eine Überdosierung von Molybdän ist genauso selten wie eine Unterversorgung. Dazu muss eine tägliche Dosis von über 10 Milligramm Molybdän überschritten werden, was anhand einer normalen Ernährung nicht möglich ist. In manchen Erdregionen gibt es allerdings einen höheren Molybdän-Gehalt in den Böden und im Grundwasser.

Dort können Molybdän-Vergiftungen vermehrt in der Bevölkerung auftreten. Eine Molybdän-Überdosis äußert sich häufig in:

  • Durchfall
  • Symptome, die einem Gichtanfall gleichen

Bei welchen Krankheitsbildern ist die Verabreichung von Molybdän sinnvoll?

Die bewusste Einnahme von Molybdän kann einen positiven Beitrag zur Prophylaxe von Zahnschäden leisten. Da es die Speicherung des Mineralstoffes Eisen anregt, kann es auch zur Vorbeugung einer Eisenmangelanämie angewendet werden. Zusätzlich wird es bei Magen- und Darmerkrankungen zur Normalisierung einer gestörten Darmflora eingesetzt.

Quellen:

Beatrice Schmidt