Können Lebensmittel verhütend wirken?
Verhütung und Ernährung sind zwei Dinge, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun haben. Im Internet sind dennoch einige Informationen zu finden, die besagen, dass gewisses Obst und Gemüse vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen solle und sich als Verhütungsmittel eigne.
Vielzahl von Verhütungsmethoden – Pille, Kondom, NFP, Vasektomie etc.
Es gibt eine Vielzahl von Verhütungsmethoden auf dem Markt. Neben Kondomen, der Anti-Baby-Pille oder der Hormon-Spirale existieren noch einige andere Möglichkeiten, zu verhüten.
Für viele Personen, insbesondere Frauen, spielt das Argument der Hormone eine entscheidende Rolle bei der Wahl der Verhütung. Es ist eine Tatsache, dass die meisten der gängigen Verhütungsmethoden darauf ausgelegt sind, dass die Frau diese anwendet bzw. einnimmt. In den letzten Jahren ist die Thematik bei vielen präsenter geworden und Frauen suchen nach Alternativen zu den hormonbasierten Verhütungsmethoden. Beispielsweise gibt es die sogenannte natürliche Methode der Familienplanung, die NFP-Methode, bei welcher die Frau bloß anhand der Körperzeichen die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage in ihrem Zyklus erkennt.
Darüber hinaus gibt es die Kupferspirale, welche alternativ zur Hormon-Spirale angewendet wird oder es wird ganz auf das Kondom zurückgegriffen. Bei vielen Methoden bleibt dennoch immer ein gewisses Risiko bei der Wirksamkeit. Bei langjährigen Beziehungen von Paaren, die sich sicher sind, dass die Familienplanung abgeschlossen ist, kann auch eine Vasektomie eine Option zur weiteren und sehr zuverlässigen Verhütung sein. Gängig ist hierbei die Vasektomie beim Mann durchzuführen, aber auch bei der Frau ist ein solcher Eingriff möglich. So können nach einer Sterilisation Mann und Frau als Paar sehr wirksam und ohne eine weitere Einnahme von Hormonen verhüten.
Ernährung als Einfluss bei der Verhütung?
Es gibt einige Lebensmittel, die im Verdacht stehen, eine empfängnisverhütende Wirkung zu haben und dadurch vor ungewollten Schwangerschaften zu schützen. Der Gedanke, dass auf natürliche Art und Weise und durch die Wahl bestimmter Lebensmittel verhütet werden kann, weckt sicher das Interesse und klingt zunächst verlockend. Was gibt es Natürlicheres als zu essen? Ohne Frage sind Obst und Gemüse sehr gesund, aber hierbei ist nichts dabei, was eine erwiesenermaßen verhütende Wirkung hat. Es sollte sich nicht darauf verlassen werden, dass gewisse Nahrungsmittel als zuverlässige Verhütungsmittel genutzt werden könnten.
Die wilde Yamswurzel
Ein Lebensmittel, welchem eine verhütende Eigenschaft nachgesagt wird, ist zum Beispiel die wilde Yamswurzel. Diese wurde von indigenen Völkern in Nord-, Süd- und Mittelamerika nicht nur als Nahrungsmittel genutzt, sondern auch als natürliches Verhütungsmittel und als Mittel gegen Menstruationsbeschwerden.
In der Wurzel finden sich viele gesunde Nährstoffe, wie Kalium, Eisen und Zink. Darüber hinaus ist auch Diosgenin enthalten, welches tatsächlich bei der Entwicklung der ersten Anti-Baby-Pille zur Empfängnisverhütung zum Einsatz kam. Das Diosgenin ist eine Vorstufe des menschlichen Hormons Progesteron, welches im weiblichen Körper unter anderem für die Regulation des Zyklus und die Entwicklung des Embryos zuständig ist.
Auch, wenn die Yamswurzel allerlei positive Eigenschaften und wertvolle Nährstoffe bietet, so eignet sich der bloße Verzehr nicht zur Verhütung. Bisher gibt es keine Studien, die die verhütende Wirkung von Yamswurzel belegen würden.
Fazit
Es gibt kein Nahrungsmittel, dass wirksam eine Schwangerschaft verhüten kann. Besser ist es auf bewährte Verhütungsmethoden zurückzugreifen.
Lassen Sie sich am besten von Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin umfassend beraten, welche Verhütungsmethode zu Ihnen und Ihrem Partner / Ihrer Partnerin passt.
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