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Was Ihr Kühlschrank über Sie aussagt und wie Sie ihn gesünder befüllen

Anhand des Kühlschrankinhalts lassen sich Rückschlüsse auf den Ernährungstyp und die Ernährungsgewohnheiten seines Besitzers ziehen.

Anhand des Kühlschrankinhalts lassen sich Rückschlüsse auf den Ernährungstyp und die Ernährungsgewohnheiten seines Besitzers ziehen.

Oft sind nicht alle Gewohnheiten, die sich anhand der bevorzugten Lebensmittel zeigen, gesund. Genauso oft ist es aber möglich, den Kühlschrank durch kleine Veränderungen gesünder zu füllen. Eigene Vorlieben müssen dabei nicht auf der Strecke bleiben.

Warum der Kühlschrankinhalt so aussagekräftig ist

Beim Befüllen ihres Kühlschrankes gehen die meisten Menschen intuitiv vor.

Zwar versuchen viele, insbesondere regionale Produkte zu bevorzugen, oder kaufen Obst und Gemüse saisonal ein. An einen echten Ernährungsplan halten sich außerhalb einer Diät allerdings die wenigsten.

So verrät der Kühlschrank oft viel über seinen Besitzer. Allerdings geht es dabei nicht um die Wahl des passenden, hochwertigsten Kühlschrankmodells. Vielmehr gibt der Kühlschrankinhalt viel über die Essgewohnheiten des Befüllers preis.

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Dass der Kühlschrankinhalt Essgewohnheiten widerspiegelt, zeigte sich insbesondere im Rahmen einer großen Studienreihe:

Seit rund zehn Jahren untersucht der weltgrößte Lebensmittelkonzern das Essverhalten von Konsumenten und beobachtet dazu deren Einkaufsverhalten.

Aufgrund der im Rahmen der Studienreihe gewonnenen Erkenntnisse ist es heute möglich, Menschen aufgrund ihrer bevorzugten Lebensmittel musterhaft bestimmten Ernährungstypen zuzuordnen.

Zwar existieren Mischformen und nicht jeder findet sich in einem einzigen Ernährungstyp wieder.

Dennoch hilft die Analyse des eigenen Ernährungstyps dabei, Essgewohnheiten gezielt zu verbessern. Schließlich bringt jeder Ernährungstyp seine eigenen Vorteile, aber auch Ernährungsschwierigkeiten mit sich.

Der Multi-Options-Esser

Die Bezeichnung klingt abstrakt – ihre Bedeutung trifft aber auf viele Berufstätige zu:

Der Multi-Options-Esser ist oft im Stress, isst häufig unregelmäßig und nimmt sich meist nur wenig Zeit für seine Mahlzeiten.

An seinem Kühlschrankinhalt wird das durch viele Convenience- und Fertigprodukte deutlich.

Hier finden sich vermehr Fertig- und Tiefkühlgerichte oder solche Lebensmittel, die kaum Zubereitungsaufwand erfordern. Das hängt damit zusammen, dass sich der der Multi-Options-Esser zum Kochen meist nur am Wochenende oder an Feiertagen Zeit nimmt.

Multi-Options-Esser achten zwar auf regelmäßige Mahlzeiten und versuchen zumindest, auf Snacks zu verzichten.

Dennoch sollten sie beachten, dass insbesondere Fertiggerichte jedoch eine Ernährungs-Gefahr darstellen können. Schließlich enthalten sie oft viel Zucker, Salz und Fett.

Um seinen Kühlschrank gesünder zu befüllen, sollte der multioptionale Esser insbesondere auf mehr Frische achten. Einfache Gemüsegerichte lassen sich nämlich ebenfalls schnell zubereiten und sorgen für eine ausgewogenere, vollwertige Ernährung.

Außerdem hilft es dem Multi-Options-Esser, frische Mahlzeiten – etwa am Wochenende – vorzukochen.

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Kleine Änderungen des Einkaufsverhaltens ermöglichen eine gesündere Ernährung.

Der maßlose Esser

Maßlose Esser empfinden Einkaufen und Kochen als lästig und schätzen eine gesunde Ernährung eher nicht.

Um sich lästiges Einkaufen möglichst oft zu ersparen, finden sich in ihrem Kühlschrank häufig Großpackungen von eher ungesunden Fertiglebensmitteln.

Außerdem nehmen maßlose Esser Mahlzeiten oft unregelmäßig, unreflektiert oder auch spätabends ein.

Um sich insgesamt gesünder zu ernähren, sollten maßlose Esser mehr auf Qualität achten. Außerdem hilft das Kaufen kleinerer Packungen dabei, seltener zu viel zu essen.

Außerdem ist für maßlose Esser ein strukturierteres Essverhalten wichtig. Das hilft ihnen, Heißhunger vorzubeugen und nicht zu viel zu essen.

Sinnvoll ist es außerdem, bessere Fette (z. B. Olivenöl) zu verwenden sowie magere Fleischsorten zu bevorzugen.

Außerdem sollten maßlose Esser darauf achten, mehr Gemüse in den Speiseplan zu integrieren. Hiervon haben nämlich selbst große Mengen recht wenig Kalorien.

Der Nestwärme-Esser

Diejenigen, die bei ihrer Ernährung auf Nestwärme setzen, sind meist Familienmenschen.

Essen ist ihnen wichtig und steht insbesondere für Genuss. Nestwärme liebende Menschen kochen häufig und gerne selbst und setzen dabei auf Frische und Qualität.

In ihrem Kühlschrank finden sich deshalb viele frische Lebensmittel – gelegentlich auch „Luxusprodukte“ wie Pasteten, hochwertige Käsesorten und andere erlesene Zutaten.

Verarbeitet werden die Lebensmittel oft und gerne zu traditionellen Gerichten und „Hausmannskost“.

Obwohl Menschen, die auf Nestwärme setzen, bewusst einkaufen, bringen ihre Essgewohnheiten auch Probleme mit sich.

Insbesondere Hausmannskost ist oft sehr kalorienreich und stammt aus Zeiten, in denen die täglichen körperlichen Anstrengungen größer waren.

Nestwärme-Esser sollten also darauf achten, regelmäßig leichter zu kochen und sich genügend zu bewegen.

Der idealistische Esser

Der idealistische Esser setzt auf einen kreativen, bewussten und natürlichen Lebensstil. In seinem Kühlschrank finden sich viele – teils hochpreisige – Bio-Lebensmittel.

Auch Lebensmitteln aus anderen Ländern oder pflanzlichen Ersatzprodukten gegenüber ist der Idealist nicht abgeneigt.

Viele idealistische Esser setzen außerdem auf eine vegetarische, vegane oder ketogene Ernährungsweise.

Insgesamt achten idealistische Esser sehr auf ihren Kühlschrankinhalt. Insbesondere Gesundheitsaspekte stehen beim Befüllen des Kühlschranks nämlich im Vordergrund.

Dennoch kann es vorkommen, dass die Essgewohnheiten des Idealisten – oft unbemerkt – in die Einseitigkeit abdriften.

Idealistische Esser sollten daher insbesondere auf eine ausreichende Proteinversorgung achten sowie ihren Vitamin- und Mineralstoffhaushalt im Blick behalten.

Der Problemorientierte Esser

Problemorientierte Esser sind oft älter und achten aus gesundheitlichen Gründen verstärkt auf ihre Ernährung.

Teilweise leiden sie tatsächlich unter Diabetes, Bluthochdruck, erhöhten Cholesterinwerten oder Kreislaufproblemen.

In ihrem Kühlschrank finden sich neben Obst und Gemüse deshalb oft auch Nahrungsergänzungsmittel.

Problemorientierte Esser laufen aber Gefahr, aufgrund falscher Heilsversprechen und Werbeaussagen zu viel Geld für Lebensmittel mit bestimmten Gesundheitsversprechen auszugeben.

Sinnvoller ist es aus gesundheitlichen Gründen, auf weniger Kalorien und eine leichtere Zubereitungsweise zu achten. Das macht Nahrungsergänzungsmittel oft überflüssig.

Der gestresste Esser

Gestresste Esser nehmen sich meist wenig Zeit zum Essen und kommen mit Snacks „über den Tag“.

Im Kühlschrank des gestressten Essers finden sich also viele Lebensmittel, die schnell zwischendurch verzehrt werden können.

Neben Süßigkeiten gehören dazu auch Fertig-Dips, Fertiggerichte, Chips sowie sonstige „Convenience Foods“. Frisches Gemüse, Obst oder Fleisch und ähnliche Produkte sind im Kühlschrank gestresster Esser hingegen Mangelware.

Um das eigene Essverhalten gesünder zu gestalten, ist es für gestresste Esser wichtig, süße oder fettige Snacks gegen gesunde Alternativen auszutauschen.

Dabei können etwa Gemüse-Sticks den Griff zur Chips-Tüte ersetzen. Die Lust auf Süßes hingegen wird durch Obst gestillt.

Insgesamt sollte sich der gestresste Esser allerdings darauf konzentrieren, regelmäßiger zu essen, um Heißhunger so vorzubeugen.

Bildquellen:

  • Abbildung 1: pixabay.com © stevepb (CCO Creative Commons)
  • Abbildung 2: pixabay.com © Peggy_Marco (CCO Creative Commons)

Redaktionsteam