Triglyceride als notwendige Energiereserve
Triglyceride sind natürlich vorkommende Fette, welche mit der Nahrung aufgenommen werden oder in der Leber mittels Nahrungsbestandteilen hergestellt werden. Sie kommen in verschiedenen Lebensmitteln in unterschiedlicher Konzentration vor oder werden durch den Körper selber aus überschüssigen Kohlenhydraten oder Proteinen produziert.
In welchen Nahrungsmitteln sind Triglyceride?
Triglyceride sind als Fette und Öle Bestandteil der meisten Nahrungsmittel. In fettreichen Produkten wie Fleisch und Wurst sind sie in hoher Konzentration enthalten. Ebenso in fettigen Fischen und Fischölen sowie Milchprodukten wie Käse und Quark.
Unter den pflanzlichen Lebensmitteln kommen sie hauptsächlich in Nüssen und Samen in nennenswerter Menge vor.
Welche Aufgaben haben Triglyceride?
Dem Körper dienen Triglyceride als Energielieferant. Dazu werden sie im Fettgewebe oder der Leber gespeichert. Bei Bedarf werden sie wieder abgebaut und dem Körper zur Energiegewinnung bereitgestellt.
Zudem sind diese Fette Ausgangsstoffe verschiedener Biowirkstoffe. Dazu gehören Hormone wie Östrogene, Testosteron und Kortisol. Ebenso fettlösliche Vitamine wie A, D und E sowie Cholesterin.
Durch einen Austauschprozess können Triglyceride zu Phospholipiden umgewandelt werden. Phospholipiden sind ein wichtiger Bestandteil der Zellmembran.
Wie hoch ist der tägliche Bedarf?
Da Triglyceride auch aus überschüssigen Kohlenhydraten und Proteinen aufgebaut werden können, empfiehlt sich eine ausgewogene Ernährung mit reduzierter Fett-, Alkohol- und Zuckerzufuhr. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass man nicht mehr als 30 Prozent der Energie über Fette zu sich nimmt.
Als normaler und gesundheitlich unbedenklicher Wert gilt eine Konzentration im Blut von weniger als 150 mg/dl (Milligramm pro Deziliter). Für Männer und Frauen gilt der gleiche Wert.
Erniedrigte Triglycerid-Werte
Ein Mangel an Triglyceriden ist in modernen Industrienationen sehr selten. Dies liegt daran, dass der Körper selbst bei einer fettreduzierten Diät die Triglyceride selber herstellt, um sie als Energiespeicher im Fettgewebe abzulagern.
Daher tritt ein Mangel allenfalls durch eine starke Mangel- oder Unterernährung auf.
Erhöhte Triglycerid-Werte
Ab einem Blut-Serum-Wert von 200 mg/dl haben Erwachsene erhöhte Triglyceride. In diesem Fall spricht man von einer Hypertriglyceridämie.
Erhöhte Triglycerid-Werte können ein erhebliches Risiko für die Gesundheit darstellen. Sie steigern das Risiko von:
- Diabetes
- Gefäß- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Ursachen erhöhter Triglyceride
Zu den Ursachen für eine Hypertriglyceridämie gehören:
- Ungesunder Lebensstil (Bewegungsmangel, zu viel Zucker, Fett und Alkohol)
- Fettleibigkeit
- Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes
- Erkrankungen der Niere
- Schwangerschaft
Anzeichen erhöhter Werte
Das wichtigste Mittel der Diagnose ist eine Blutentnahme. Daneben können im fortgeschrittenen Stadium Symptome wie gelblich bis rötliche Knötchen an den Lidern und Ellenbogen und trübe Ringe um die Augen-Hornhaut auftreten. Außerdem kann es zu Schmerzen der Bauchspeicheldrüse und Leber kommen.
Quellen:
- https://www.apotheken-umschau.de/diagnose/laborwerte/triglyceride-wichtige-blutfette-740053.html
- https://www.netdoktor.de/laborwerte/triglyceride/
- https://medlexi.de/Triglyceride
- https://www.ernaehrung.de/tipps/fettstoffwechselstoerungen/fett13.php