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Vitamin D (Calciferole)

Was ist Vitamin D (Calciferole)?

Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin. Ihr Körper ist in der Lage, Vitamin D mit Hilfe von Sonnenlicht und Cholesterin selbst zu bilden. Dieser Vorgang wird endogene Synthese genannt. Zusätzlich können Sie sich Vitamin D über die Nahrung oder mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmitteln zuführen.

Für die orale Zufuhr stehen ihnen zwei Vitamin D-Formen zu Verfügung

  • Cholecalciferol = Vitamin D3 stammt aus tierischen Quellen
  • Ergocalciferol = Vitamin D2 stammt aus pflanzlichen Quellen

Welche Aufgaben hat Vitamin D?

Vitamin D übernimmt viele wichtige Funktionen im menschlichen Körper. Es:

  • reguliert den gesamten Kalziumhaushalt
  • steuert die Kalziumeinlagerung in den Knochen
  • reguliert die Aufnahme von Kalzium und Phosphor aus dem Darm
  • reguliert die körpereigene Abwehr / ist wichtig für das Immunsystem
  • erhält die Muskelfunktion

Wieviel Vitamin D benötigt der Körper?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt bei Ihrer Zufuhrempfehlung lediglich Schätzwerte ab.

Die benötigte Menge des zugeführten Vitamin D ist stark davon abhängig, wie häufig und intensiv Ihre Haut direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt ist.

Bei fehlender endogener Synthese, empfiehlt die DGE für Säuglinge 10 µg und für alle anderen Altersgruppen 20 µg Vitamin D pro Tag.

AlterTagesbedarf (m & w)
bis 4 Monate10 µg
4-12 Monate10 µg
1-4 Jahre20 µg
4-7 Jahre20 µg
7-10 Jahre20 µg
10-13 Jahre20 µg
13-15 Jahre20 µg
15-19 Jahre20 µg
19-25 Jahre20 µg
25-51 Jahre20 µg
51-65 Jahre20 µg
65+ Jahre20 µg
Schwangere20 µg
Stillende20 µg
Zufuhrempfehlung der DGE e.V.

Welche Personengruppen haben einen erhöhten Calciferol-Bedarf?

Grundsätzlich benötigt jeder Mensch Vitamin D. Personen, die einen erhöhten Bedarf haben sind:

  • Menschen, die sich nur wenig oder gar nicht im Freien aufhalten
  • Säuglinge, Kinder und Jugendliche
  • Schwangere und Stillende
  • Frauen in der Menopause (Wechseljahre)
  • Ältere Menschen
  • Übergewichtige Menschen
  • Personen mit Leber- Nieren- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen

Wie können Sie ihren Vitamin D Bedarf decken?

Um ihren Vitamin D-Bedarf zu decken, stehen ihnen drei Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Bewegung im Freien bei Sonnenlicht
  • Auswahl der richtigen Nahrungsmittel
  • Vitamin D Präparate

Wie viel Vitamin D produziert der Köper bei einem Sonnenbad?

Der natürlichste Weg, den Vitamin D Bedarf zu decken, ist ein Bad in der Sonne ohne Sonnencreme.

Bei einem ungeschützten Sonnenbad von 15 bis 120 Minuten stellt unser Körper bis zu 500 Mikrogramm Vitamin D eigenständig her und speichert es in unseren Fett- und Muskelzellen ab.

Je mehr Körperfläche das Sonnenlicht abbekommt, umso schneller kann unser Körper die benötigte Menge Vitamin D produzieren.

Die Dauer des Sonnenbades ist abhängig vom Hauttyp. So benötigen dunkle Hauttypen längere und helle Hauttyp kürzere Zeit, um dieselbe Menge Vitamin D zu produzieren.

In den Frühlings- und Sommermonaten speichert unser Körper dieses wertvolle Vitamin ein, damit er in den weniger sonnigen Monaten im Herbst und Winter davon zehren kann.

In welchen Nahrungsmitteln ist Vitamin D?

Eine gesunde vollwertige Ernährung versorgt Ihren Körper mit geringen Mengen Vitamin D.

Der höchste Vitamin D – Gehalt findet sich in Fisch und Meeresfrüchten. Besonders hervorzuheben ist Aal mit 20µg und Hering mit 25µg Vitamin D3 auf 100 Gramm Lebensmittel.

Wie helfen Vitamin D Präparate bei der Versorgung?

Ein Vitamin D – Mangel kann mittels Blutbild von einem Arzt / einer Ärztin ermittelt werden. Ist die Vitamin-D-Konzentration im Blut zu gering, wird der Arzt / die Ärztin die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels empfehlen.

Vitamin D (Calciferole)

Vitamin D erhalten Sie in Form von Kapseln, Tabletten oder Tropfen. Die Präparate sind nicht verschreibungspflichtig.

An welchen Symptomen erkennen Sie einen Vitamin D Mangel?

Typische Symptome für eine ungenügende Versorgung sind:

  • gesteigerter Nervosität
  • erhöhter Reizbarkeit
  • Schuppenflechten
  • Muskelschwäche
  • häufig vorkommenden grippalen Infekten
  • chronischen Atemwegserkrankungen

Auch sehen Spezialisten einen engen Zusammenhang zwischen einem Vitamin-D-Mangel und Erkrankungen wie:

  • Diabetes mellitus Typ II
  • Asthma
  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • Depressionen und Schizophrenie
  • chronischer Niereninsuffizienz
  • diversen Krebsarten

An welchen Symptomen erkennen Sie eine Vitamin D Überdosierung?

Eine Überdosierung (Hypervitaminose) von Vitamin D durch ausgiebiges Sonnenbaden und einer Ernährung, die reich an Vitamin D ist, konnte von Wissenschaftlern bisher nicht bestätigt werden.

Jedoch kann es bei der Einnahme von Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu einer Hypervitaminose kommen. Diese Überdosierung können sie unter anderem erkennen an:

  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Verstopfungen
  • Muskelschwächen
  • Kalkablagerung in den Organen
  • Erhöhter Kalziumspiegel im Blut
  • Erhöhte Urinausscheidung
  • Nierensteine
  • Niereninsuffizienz

Bei welchen Erkrankungen hilft Vitamin D

Es gibt eine Reihe von Erkrankungen und Symptomen, bei denen Vitamin D als Begleittherapie und in der Prävention (vorbeugende Behandlung) zum Einsatz kommt.

Hierzu gehören:

  • Suchterkrankungen, wie Alkoholismus
  • Alterssymptome
  • Wechseljahrsbeschwerden
  • Osteoporose-Prävention
  • Arthritis
  • Darmkrebs-Prävention
Beatrice Schmidt