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Vitamin B6

Was ist Vitamin B6?

Als wichtiger Reaktionspartner bei etlichen Stoffwechselvorgängen dient B6 der Botenstoffbildung im Nervensystem und ist am Fettstoffwechsel beteiligt. Eiweißstoffe lassen sich so besser umwandeln und einbauen.

Neben der Beeinflussung von Hormonaktivitäten wirkt sich eine Aufnahme des Stoffes auch auf das Immunsystem aus. Vitamin B6 ist wasserlöslich, wobei 100 mg in der Muskulatur gespeichert werden können. Überschüssige Anteile werden mit Hilfe der Nieren über den Urin ausgeschieden.

Eine erstmalige Isolation des Vitamins in kristalliner Form erfolgte im Jahre 1938 aus Hefen und Reisschalen.

Nahrungsmittel mit Vitamin B6 und täglicher Bedarf

Altermännlichweiblich
bis 4 Monate0,1 mg0,1 mg
4-12 Monate0,3 mg0,3 mg
1-4 Jahre0,4 mg0,4 mg
4-7 Jahre0,5 mg0,5 mg
7-10 Jahre0,7 mg0,7 mg
10-13 Jahre1,0 mg1,0 mg
13-15 Jahre1,4 mg1,04 mg
15-19 Jahre1,6 mg1,2 mg
19-25 Jahre1,5 mg1,2 mg
25-51 Jahre1,5 mg1,2 mg
51-65 Jahre1,5 mg1,2 mg
65+ Jahre1,4 mg1,2 mg
Schwangere1,9 mg
Stillende1,9 mg
Zufuhrempfehlung der DGE e.V.

Vitamin B 6 Gehalt in Lebensmitteln

  • Obst, bis zu 1500g
  • Gemüse, bis zu 750g
  • Roggenvollkorn, bis zu 375g
  • Lammfleisch, bis zu 375g
  • Kalbfleisch, bis zu 350g
  • Fisch, bis zu 300g
  • Schweinefleisch, bis zu 300g
  • Rindfleisch, bis zu 300g
  • Weizenvollkorn, bis zu 300g
  • Kichererbse, bis zu 220g
  • Linse, bis zu 220g
  • Hirse, bis zu 190g
  • Vollkornreis, bis zu 190g
  • Hafervollkorn, bis zu 150g
  • Rinderleber, bis zu 150g
  • Sojabohne, bis zu 130g
  • Keime, bis zu45g
Vitamin B6 in Lebensmitteln

Woran erkennen sie einen Pyridoxin-Mangel?

Da Vitamin B6 in nahezu allen Lebensmitteln enthalten ist, tritt ein Pyridoxin-Mangel eher selten auf.

Sollten Sie nichtsdestotrotz unter einem Vitamin B6-Mangel leiden, könnten folgende Symptome ein Hinweis darauf sein:

  • Hautveränderungen im Gesicht
  • Krämpfe
  • Sensibilitätsstörungen
  • Blutarmut
  • Erbrechen
  • Durchfall

Bei Kleinkindern oder Säuglingen können Störungen im Bewegungsapparat, Krämpfe oder Zittern Anzeichen für einen Mangel sein, der meist aber schnell behoben werden kann, sobald wieder ausreichend Vitamin B6 zugeführt wird.

Einen Mangel begünstigen können folgende Faktoren:

  • Hohe Zufuhr von Proteinen
  • Medikamente (z.B. orale Kontrazeptiva)
  • Chronische Erkrankungen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma, Diabetes, rheumatische Arthritis, Nierenversagen, Blasenkrebs, Brustkrebs, Lymphdrüsenkrebs
  • Nikotin, Koffein und Alkohol
  • Frühes Sättigungsgefühl und schlechtere Verdauungsleistung bei älteren Personen
  • Durchfall, Darmreizungen, Leberschäden

Woran erkennen Sie eine Pyridoxin-Überdosierung?

Eine Vitamin B6-Überdosierung kann nur selten auftreten. Dies passiert beispielsweise dann, wenn Sie über einen längeren Zeitraum Nahrungsergänzungsmittel mit diesem Vitamin einnehmen, obwohl Ihr Körper keinen Bedarf an der zusätzlichen Menge hat.

Die Überdosierung kann sich auf das Nervensystem auswirken, was unter Umständen zu Problemen mit dem Gehen oder zu Taubheitsgefühlen in Zehen und Fingern führen könnte. Ebenso können Hautausschläge oder Überempfindlichkeit Sonnenlicht gegenüber die Folgen sein.

Hinzu kommt, – wie eine amerikanische Studie ergeben hat – dass sich das Risiko für Lungenkrebs erhöht, wenn man langfristig extra hochdosierte Mengen an Vitamin B6 zu sich nimmt. Dies betrifft besonders Raucher.

Während die Einnahme mancher Medikamente zu einem Mangel des Vitamins führen kann, ist es vice versa auch möglich, dass eine besonders hohe Aufnahme von B6 die Wirkkraft von Medikamenten, so zum Beispiel von Arzneimitteln bei Parkinson, senkt.

Mangel und Überdosierung vorbeugen

Mit einer gesunden Vollwertkost können Sie sowohl einen Mangel als auch eine Überdosierung vorbeugen.

Quellen:

Beatrice Schmidt