Was ist Phosphor?
Phosphor ist ein nicht metallisches Element der sogenannten Stickstoffgruppe. Er kommt in der Natur in erster Linie in gebundener Form als Phosphat vor.
Typische phosphorhaltige Minerale sind der Phosphatit und das Flourapatit. Außer in Mineralien findet sich Phosphor zum Beispiel auch in Vogelkot (Guano) und im Klärschlamm.
Welche Aufgaben hat Phosphor im menschlichen Körper?
Phosphor wird vom menschlichen Organismus für den Aufbau der Zellwände benötigt und ist ein Bestandteil der Nukleinsäuren in der DNA und der RNA.
Außerdem wirkt er als Puffer im Säure-Basen-Haushalt und stabilisiert den PH-Wert des Blutes. Zusammen mit dem Kalzium sorgt Phosphor auch für starke Knochen und gesunde feste Zähne.
Wie hoch ist der tägliche Bedarf an Phosphor?
Ein gesunder Erwachsener benötigt etwa 600 bis 700 mg Phosphor pro Tag. Kinder ab 7 Jahre brauchen für die Entwicklung etwa 800 mg Phosphor pro Tag, ab 12 Jahre sind 1.200 mg optimal.
Alter | Tagesbedarf (m&w) |
---|---|
bis 4 Monate | 120 mg |
4-12 Monate | 300 mg |
1-4 Jahre | 500 mg |
4-7 Jahre | 600 mg |
7-10 Jahre | 800 mg |
10-13 Jahre | 1.250 mg |
13-15 Jahre | 1.250 mg |
15-19 Jahre | 1.250 mg |
19-25 Jahre | 700 mg |
25-51 Jahre | 700 mg |
51-65 Jahre | 700 mg |
65+ Jahre | 700 mg |
Schwangere | 800 mg |
Stillende | 900 mg |
In welchen Lebensmitteln ins Phosphor?
Phosphor ist in sehr vielen Lebensmitteln enthalten. Es ist deshalb bei einer abwechslungsreichen Ernährung kein Problem, sich ausreichend damit zu versorgen. Besonders gute Phosphor-Lieferanten sind zum Beispiel:
- Nüsse
- Hülsenfrüchte
- Obst
- Gemüse
- Fisch
- Schweinefleisch
- Käse und Joghurt.
Wie entsteht ein Phosphormangel?
Bei guter und ausgewogener Ernährung kann normalerweise kein Phosphormangel entstehen. Er tritt nur bei Mangelernährung oder sehr einseitiger Ernährung auf.
Darüber hinaus kann er auch eine Folge bestimmter Nierenerkrankungen, chronischer entzündlicher Magen und-Darm-Erkrankungen oder Schilddrüsenerkrankungen sein. Auch ein extremer Vitamin-D-Mangel kann zu Phosphormangel führen.
Welche Symptome hat ein Phosphormangel?
Symptome für einen Phosphormangel sind unter anderem:
- Wachstumsstörungen und Knochenerweichung (Rachitis) bei Kindern
- Knochenschmerzen
- Muskelkrämpfe
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Anfälligkeit für Infekte
- Gewichtsverlust
- Übelkeit und Erbrechen
- Herzrhythmusstörungen.
Wie erkennen Sie eine Phosphor-Überdosierung?
Eine Phosphor-Überdosierung ist bei normaler Ernährung ebenso wenig zu erwarten wie ein Phosphormangel. Er könnte höchstens bei zu hoher zusätzlicher Zufuhr auftreten. Aber selbst dann besteht normalerweise keine Gefahr, weil der Phosphor über die Nieren mit dem Urin wieder ausgeschieden wird.
Nur bei Menschen mit chronischer Nieren-Unterfunktion kann es vorkommen, dass der Ausscheidungsprozess gestört ist und es dadurch zu erhöhten Phosphatwerten im Blut kommt.
Welche Folgen hat eine Überdosierung?
Wenn dieser Zustand lange Zeit erhalten bleibt, kann es zu Gefäßverkalkungen und zu einer Schilddrüsen-Überfunktion kommen.
Betroffene spüren eine Phosphor-Überdosierung allerdings lange nicht, sie wird in der Regel nur bei einer Blutuntersuchung festgestellt.