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Was ist Mangan

Was ist Mangan?

Mangan ist ein sogenanntes Übergangsmetall. Es kommt in der Natur nicht elementar vor, sondern in Form von Mangansilikaten, Mangancarbonaten und Manganoxiden. – Zu den wichtigsten manganhaltigen Mineralen zählen der Braunit (Hartbraunstein) und der Manganit (Braunstein) sowie der Rhodonit.

Als essentielles Spurenelement hat Mangan eine große biochemische Bedeutung. Es ist Bestandteil vieler Enzyme, spielt eine große Rolle bei der Fotosynthese der Pflanzen und der Oxidation von Wasser zu Sauerstoff.

Welche Aufgaben hat Mangan im menschlichen Organismus?

Mangan wirkt mit bei der Steuerung des Kohlehydrat-, Protein- und Fettstoffwechsels und bei der Bildung körpereigener Verbindungen. Die Mitochondrien, also die Energiekraftwerke der menschlichen Zellen benötigen das Mangan für das Funktionieren des Enzyms Superoxiddismutase.

Dieses Enzym schützt die Zellen vor den gefährlichen freien Radikalen. Darüber hinaus braucht der Körper Mangan auch:

  • für den Aufbau der Knochen, der Knorpel und des Bindegewebes
  • für die Insulinproduktion und die Produktion von Sexualhormonen

Gespeichert wird das Mangan vor allem in der Leber, in den Nieren, der Bauchspeicheldrüse und in den Knochen.

Wie hoch ist der tägliche Mangan-Bedarf?

AlterBedarf (m & w)
bis 4 Monate
4-12 Monate0,6-1,0 mg
1-4 Jahre1,0-1,5 mg
4-7 Jahre1,5-2,0 mg
7-10 Jahre2,0-3,0 mg
10-13 Jahre2,0-5,0 mg
13-15 Jahre2,0-5,0mg
15-19 Jahre2,0-5,0mg
19-25 Jahre2,0-5,0mg
25-51 Jahre2,0-5,0mg
51-65 Jahre2,0-5,0mg
65+ Jahre2,0-5,0mg
Schwangere2,0-5,0mg
Stillende2,0-5,0mg
Zufuhrempfehlung der DGE e.V.

Welche Nahrungsmittel sind reich an Mangan?

Besonders manganreiche Lebensmittel sind:

  • Heidelbeeren
  • Aroniabeeren
  • Haselnüsse
  • Vollkornprodukte
  • Weizenkeime
  • Haferflocken
  • Leinsamen
  • Sojabohnen
  • grünes Gemüse.

In tierischen Lebensmitteln kommt Mangan kaum vor.

Manganreiche Lebensmittel

Wie entsteht ein Mangan-Mangel?

Bei einer ausreichenden und abwechslungsreichen Ernährung erleidet ein gesunder Mensch keinen Manganmangel.

Allerdings kann eine einseitige Ernährung ohne ausreichend Gemüse und Obst, mit einem Übermaß an Weißmehl-Produkten und Zucker durchaus zu einem Mangan-Mangel führen.

Auch exzessiver Alkoholgenuss und besondere Schwermetallbelastungen zum Beispiel im Wasser können einen Manganmangel auslösen.

Welche Symptome treten bei einem Mangan-Mangel auf?

Die Symptome des Mangan-Mangels sind wegen der Komplexität der Aufgaben, die es im Körper erfüllt, sehr schwer feststellbar und unspezifisch. Im Grunde kann nur eine Blutuntersuchung die Diagnose zutage bringen.

Mögliche Symptome, die aber auch viele andere Ursachen haben können sind:

  • Wachstumsstörungen bei Kindern
  • Knochen-und Gelenkveränderungen
  • Osteoporose
  • Appetitlosigkeit
  • Mattigkeit
  • Sexualstörungen.

Wie kann es zu einer Überdosierung mit Mangan kommen?

Allein durch die Nahrung ist es nahezu unmöglich, zu viel Mangan zu sich zu nehmen und selbst wenn, würden sich allgemein keine körperlichen Beschwerden zeigen. Allerdings kommen in der Praxis echte Manganvergiftungen bei Menschen vor, die durch ihre Arbeit zum Beispiel im Bergbau oder in der Industrie mit Mangan in großem Umfang ungeschützt in Berührung kommen.

Woran erkennen Sie eine Manganvergiftung?

Manganvergiftungen können sehr weitreichende gesundheitliche Folgen haben, die von Schweißausbrüchen und Übelkeit, über Gedächtnisprobleme, Konzentrationsstörungen bis hin zu Depressionen und Impotenz reichen können.

Beatrice Schmidt