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Pektin - Wasserlöslicher Ballaststoff

Pektin – Wasserlöslicher Ballaststoff

Pektin ist ein wasserlöslicher Ballaststoff. Pektine kommen in allen festen pflanzlichen Bestandteilen wie Stängeln, Blättern und Blüten vor. Insbesondere sind sie für den Menschen als Nahrungsfasern im Sinne der Aufgaben im menschlichen Organismus verwertbar und werden überwiegend mit Obst und Gemüse aufgenommen.

Pektinreich sind Früchte mit harten Bestandteilen wie die Schalen von Zitrusfrüchten mit bis zu 30% Pektingehalt. Pektinarm sind eher weiche Früchte wie Kirschen, Äpfel oder Erdbeeren von 0 bis 2%.

Welche Aufgaben haben Pektine im Körper?

Pektin wirkt als Quellstoff. Es bindet im Darm Wasser, Gallensäure und andere Abbauprodukte und hat damit eine Entgiftungsfunktion für den Darm.

Pektine in Äpfeln sind außerdem natürliche nicht verdaubare Lebensmittelbestandteile, die Ihre Gesundheit verbessern, indem sie das Mikrobiom, also die Gesamtheit aller Mikroorganismen im Körper, anregen. Gleichzeitig tragen Pektine zur Stabilisierung des Blutfettspiegels bei.

In diesem Zusammenhang können Pektine in Karotten die Anhäufung von krankmachenden Bakterien an der Darmschleimhaut verhindern.

Schon der Kinderarzt Ernst Moro (20 Jh.) nutzte gekochte und pürierte Karotten zur Behandlung von Durchfallerkrankungen. Nach ihm ist auch die Moro-Suppe benannt.

Wie hoch ist der tägliche Bedarf an Pektin?

Der tägliche Bedarf an Pektin kann mit der empfohlenen Menge an Ballaststoffen von mindestens 30g/Tag gleichgesetzt beziehungsweise verrechnet werden.

Eine gesunde Vollwertkost versorgt Sie mir ausreichend Ballaststoffen.

Wie entsteht ein Pektin-Mangel?

Einen Pektin-Mangel können Sie mit einer mangelhaften Aufnahme von festen Ballaststoffen in der Nahrung gleichsetzen.

Pektin

Welche Folgen hat ein Pektin-Mangel?

Durch einen Pektin-Mangel fallen die bereits erwähnten positiven Wirkungen von Pektinen für Sie weg.

Dazu gehören unter anderen:

  • Kauaufwand
  • Sättigungswirkung
  • Zahngesundheit
  • Darmreinigung
  • Magen- und Darmfüllung
  • Zusammensetzung der Darmflora
  • Blutcholesterinspiegel
  • Verminderung des Darmkrebsrisikos

Wie entsteht eine Pektin-Überdosierung?

Eine Pektin-Überdosierung ist nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen in natürlicher Form in Nahrungsfasern nahezu ausgeschlossen. Pektine, die als Quellstoff Gele bilden und extrahiert in der Lebensmittelindustrie als Geliermittel, Verdickungsmittel und Stabilisierungsmittel teilweise hochdosiert eingesetzt werden, sind in der EU als Lebensmittelzusatzstoff E440 bekannt.

Welche Folgen hat eine Pektin-Überdosierung?

Es existieren hierzu Höchstmengenbeschränkungen, so dass sie für nahezu alle Lebensmittel zugelassen sind.

Selbst der Einsatz von Pektinen in der Pharma- und Kosmetikindustrie, um die Zähigkeit und Stabilität vom Emulsionen und Suspensionen zu verbessern, also zum Beispiel Cremes, Pasten und Gele herzustellen, unterliegt keinen Beschränkungen, so dass eine Gesundheitsgefährdung durch eine Pektin-Überdosierung nicht zu erwarten ist.

Quellen:

Beatrice Schmidt