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Jod

Was ist Jod und wozu dient es?

Jod gehört zu den Spurenelementen. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Schilddrüsenhormons Thyroxin und damit entscheidend für den menschlichen Stoffwechsel. Der Körper muss Jod über die Nahrung aufnehmen, da er es nicht selbst herstellen kann.

Welche Aufgaben übernimmt Jod im menschlichen Körper?

Jod sorgt dafür, dass der Stoffwechsel richtig funktioniert.

Alle menschlichen Organe inklusive des Nervensystems benötigen Jod, um zu funktionieren. Jod hält die Körpertemperatur stabil und ist beteiligt an dem Energiestoffwechsel. Darüber hinaus ist es zudem mitverantwortlich für das Zellwachstum und die Zellteilung.

Es unterstützt die Entwicklung des Nervensystems und des Gehirns. Gleichzeitig hilft es bei der Regulierung vieler Hormondrüsen. Auch nimmt es Einfluss auf die Struktur der Haut.

In welchen Nahrungsmitteln ist Jod?

Jod findet man vor allen Dingen in Fischen, Algen oder Garnelen.

Weiter ist es auch enthalten in vielen Milchprodukten.

Auch viele Wurstwaren und Brot enthalten ausreichend Jod sowie Brokkoli, Spinat, schwarzer Tee, geröstete Erdnüsse und Eier.

Wie viel Jod brauch der Mensch?

Der tägliche Jodbedarf richtet sich nach dem Alter des Menschen. Dabei steigt der Bedarf mit zunehmendem Alter.

Jod

Für Erwachsene gilt eine tägliche Dosis von 200 µg. Schwangere haben einen Bedarf von 230 µg und stillende Frauen von 260 µg. Bei Säuglingen und Kindern ist der Bedarf etwas niedriger.

Der tägliche Gesamtbedarf wird meist über eine gesunde Ernährung abgedeckt.

Die maximale Jodzufuhr pro Tag liegt bei 0,5 mg.

Wie hoch ist der Bedarf an Jod?

Alter Tagesbedarf (m & w)
bis 4 Monate40 µg/Tag
4-12 Monate80 µg/Tag
1-4 Jahre100 µg/Tag
4-7 Jahre120 µg/Tag
7-10 Jahre140 µg/Tag
10-13 Jahre180 µg/Tag
13-15 Jahre200 µg/Tag
15-19 Jahre200 µg/Tag
19-25 Jahre 200 µg/Tag
25-51 Jahre 200 µg/Tag
51-65 Jahre 180 µg/Tag
65+ Jahre 180 µg/Tag
Schwangere 230 µg/Tag
Stillende 260 µg/Tag
Zufuhrempfehlung der DGE e.V.

Jod-Mangel

Wer sich sehr salzarm ernährt, kann unter Umständen einen Jodmangel entwickeln. Auch Menschen, die auf Fisch und Milchprodukte verzichten oder sich vegan oder vegetarisch ernähren laufen Gefahr, zu wenig Jod zu sich zu nehmen.

Welche Folgen hat Jod-Mangel?

In der Folge kann die Schilddrüse nicht mehr ausreichend Hormone produzieren. Es kann zu trockener Haut, Haarausfall, Kälteempfindlichkeit, depressiven Verstimmungen, einer vergrößerten Schilddrüse oder einer Gewichtszunahme kommen.

Ein Jodmangel in der Schwangerschaft und Stillzeit kann zudem besonders schwerwiegend sein und zu Funktions- und Entwicklungsstörungen führen.

Der Mangel kann beseitigt werden durch eine entsprechende Ernährungsumstellung oder über die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.

Jod-Überdosierung

Im Gegenzug kann es auch passieren, dass man an einer Jod- Überversorgung leidet. In diesem Fall kann es zu einer Schilddrüsenüberfunktion kommen. Weitere Symptome sind:

  • Bluthochdruck
  • Herzrasen
  • Gewichtsverlust
  • Schlafstörungen
  • Nervosität.

Auch eine Erkrankung der Schilddrüse kann auf eine erhöhte Jodzufuhr zurückzuführen sein.

Eine Jodüberdosierung kann durch eine falsche Ernährungsweise entstehen, bei welcher Sie zu viele jodhaltige Lebensmittel zu sich nehmen. Auch eine unnötige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann einen Jodüberschuss herbeiführen.

Beatrice Schmidt