Was ist Strontium?
Strontium ist ein Element aus der Gruppe der Erdalkalimetalle. Es hat in der Chemie und Technik keine sehr große Bedeutung. Strontium wird unter anderem bei der Aluminiumherstellung und Glasherstellung, zur Herstellung von Pyrotechnik und Leuchtmitteln eingesetzt.
Seine biologische Bedeutung ist wissenschaftlich noch nicht hundertprozentig klar. Nur wenige lebenden Organismen enthalten Strontium in geringer Menge. Beim Menschen beträgt der Anteil an Strontium in den Knochen und Zähnen kaum 0,3 mg.
Welche Aufgaben hat das Strontium im menschlichen Körper?
Strontium hat ähnliche Eigenschaften wie Kalzium und ist genau wie dieses am Aufbau und der Erhaltung der Knochensubstanz und der Zähne beteiligt, allerdings in sehr geringer Menge im Verhältnis 1000:1.
Anders als Kalzium ist Strontium für den menschlichen Organismus nicht essentiell, weshalb auch ein Bedarf und eine offizielle Tagesdosis nicht angegeben werden kann.
Die Menge an Strontium, die erwachsene Menschen mit der Nahrung und dem Trinkwasser zu sich nehmen, ist sehr gering. Sie liegt bei etwa 1 bis 5 mg pro Tag, von dem das meiste allerdings wieder ausgeschieden wird.
Es gibt aber auch Erkrankungen und Störungen, die eine erhöhte Zufuhr von Strontium in Form von Medikamenten notwendig erscheinen lassen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Knochenschwund,
- Osteoporose
- Knochenkrebs
- Karies
Verschiedene Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminpräparate, auch Zahncremes enthalten häufig eine Spur Strontium. Als Monopräparat gibt es Strontium nicht.
Je nach Mittel kann eine tägliche Zufuhr von 10 bis 2000 mg erreicht werden.
Gibt es einen Strontium-Mangel, wie entsteht er und wie lässt er sich erkennen?
Aufgrund der außerordentlich niedrigen Menge an Strontium im Körper kann man von einem Strontium-Mangel eigentlich nicht wirklich sprechen und auch keine Symptome benennen, die auf einen solchen Mangel hinweisen könnten.
Allerdings scheint es so, als habe Strontium einen positiven Einfluss auf die Knochengesundheit.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sehr wahrscheinlich eine anabole Wirkung auf die Zellen hat, die für den Aufbau von Knochensubstanz und Kollagen zuständig sind und sogar einen Abbau von Knochensubstanz wieder umkehren können . Deshalb gibt es mittlerweile Medikamente, die Strontium erhalten, für bestimmte Osteoporose-Patienten und für Knochenkrebs-Patienten.
Kann Strontium überdosiert werden?
Auch darüber gibt es bisher keine wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse. Allerdings liegen Tierversuche vor, die darauf hindeuten, dass bei Schweinen, die über einen sehr langen Zeitraum sehr strontiumreiches und gleichzeitig kalziumarmes Futter erhielten, neurologische Ausfälle und Lähmungserscheinungen auftraten.
Aber ob und inwieweit sich daraus Rückschlüsse auf den Menschen ziehen lassen, ist noch unklar.