Die Schilddrüse: Schilddrüsenfehlfunktionen
In diesem Beitrag geht es um die Schilddrüsenfehlfunktionen: Schilddrüsenüberfunktion und um die Autoimmunerkrankung Hashimoto Thyreoiditis.
Inhalt
Welche Aufgabe hat die Schilddrüse?
Dieses kleine schmetterlingsförmige Organ in unserem Hals ist maßgeblich an vielen Stoffwechselvorgängen in unserem Körper beteiligt.
Aus Jod und Eiweiß produziert die Schilddrüse das lebenswichtige Hormon Thyroxin (T4). Aus dem T4 wiederum bildet der Körper ein weiteres lebenswichtiges Hormon: Das Trijodthyronin (T3).
Neben dem Stoffwechsel beeinflussen diese beiden wichtigen Hormone auch den Kreislauf, das Wachstum und unsere Psyche.
Was ist eine Schilddrüsenüberfunktion?
Bei der Schilddrüsenüberfunktion produziert dieses wichtige Stoffwechselorgan zu von Thyroxin und Trijodthyronin. Diese Fehlfunktion wird medizinisch als Hyperthyreose bezeichnet.
Wie entsteht eine Überfunktion?
Die Ursachen für eine Überfunktion können sehr vielfältig sein. Bei über 95 Prozent aller Betroffenen sind jedoch die Basedowsche Erkrankung und die Schilddrüsenautonomie hauptverantwortlich.
Welche Symptome deuten auf eine Schilddrüsenüberfunktion hin?
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion können verschieden (Selbst-)Test Klarheit verschaffen.
So gibt es Beispielsweise den Hocktest. Bei diesem geht man für eine kurze Zeit in die Hocke und versucht dann aus eigener Kraft und ohne sich abzustützen wieder aufzustehen. Gelingt dies nicht, so gilt dies als Zeichen für eine Muskelschwäche in der Oberschenkelmuskulatur und ist somit ein Hinweis auf eine Schilddrüsenüberfunktion.
Ein weiterer Test ist der Arm-Ausstreck-Test. Hierbei werden beide Arme ausgestreckt. Wenn man die Hände dabei nicht ruhig halten kann und diese anfangen zu zittern ist dies ebenfalls ein Indiz für eine Überfunktion der Schilddrüse.
Außerdem gibt es ein paar weitere Symptome an denen sich diese Fehlfunktion gut erkennen lässt:
- Herzrasen
- Gewichtsverlust
- Ständige Unruhe
- u.v.m.
Wie kann eine sichere Diagnose erstellt werden?
Neben diversen Laborwerte, die über das große Blutbild gemessen werden können, gibt es noch einige andere Marker, die einen Hinweis auf eine Überfunktion der Schilddrüse geben.
Hierzu zählen beispielsweise:
- Erniedrigte Cholesterin
- Calciumwert erhöht
- Vitamin D zu niedrig
Die richtige Ernährung bei einer Überfunktion?
Eine der wichtigsten Ernährungsempfehlungen bei einer Schilddrüsenüberfunktion lautet: Ab sofort jodarme Nahrungsmittel bevorzugen. Denn Jod unterstützt die Überfunktion der Schilddrüse massiv.
Da viele tierische Nahrungsmittel, insbesondere Fisch, Milch und Milchprodukte sehr jodreich sind, sollten sie vermieden und stattdessen auf pflanzliche Produkte zurückgegriffen werden.
Besonders jodarme pflanzliche Nahrungsmittel sind:
- Himbeeren, Erdbeeren
- Wurzelgemüse
- Gerste, Hirse, Reis, Mais
- Alle Arten von Kürbis und Melone
- Petersilie
- Pfefferlinge
- Nüsse und Samen
- v.m
Ansonsten gilt: Eine vollwertige Mischkost mit einem hohen Anteil an Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten, wenig bis gar kein Fleisch und schon ist alles in gesunden Bahnen.
Sollten Sie sich noch nicht gesund uns ausgewogen Ernähren, lesen Sie sich den Artikel „Ernährungsumstellung – Wie geht das?“ hier auf diesem Blog durch. In diesem bekommen Sie viele wertvolle Tipps zu einer nachhaltigen Umstellung der Ernährung.
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Was ist Hashimoto Thyreoditis?
Bei der Hashmoto Threoditis handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Typsiches Merkmal ist die Zerstörung der Schulddrüsenzellen.
Wie entsteht ein Hashimoto?
Eine genaue Urasche für diese Form der Schilddrüsenfehlfunktion ist bisher nicht bekannt.
Welche Symptome deuten auf ein Hashimoto hin?
Die Symptome für diese Autoimmunerkrankung sind sehr vielfältig. Oft kommen viele der Symptome auf einmal, manchmal auch nur einzeln vor. Hierzu zählen:
- Müdigkeit, Vergesslichkeit, Gedächtnisverlust
- Antriebslosigkeit
- Erhöhte Kälteempfindlichkeit
- Verstopfungen, Reizdarm
- trockene Haut, Fingernägel
- Heiserkeit
- Gereiztheit, Depressionen
- PMS, starke Regelblutung
- Gewichtszunahme
- Muskel- und Gelenkschmerzen
Wie kann eine sichere Diagnose erstellt werden?
Eine Hashimoto Thyreoitis ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Mit Hilfe der folgenden Maker ist der Arzt in der Lage diese Erkrankung festzustellen:
- Entzündungsmaker sind nicht im Normbereich
- Feststellung von Antinukleären Antikörpern
- Anstieg von Prolaktin
- Veränderter Cortisolspiegel
Die richtige Ernährung bei Hashimoto
Bei einer Hashimoto Thyreoitis muss die Ernährung abwechslungsreich, bunt und vollwertig sein. Denn auch hier gilt es den Körper bestmöglich mit Vitalstoffen zu versorgen.
Ganzheitlich orientierte Mediziner, wie zum Beispiel Dr. Datis Kharrazian und Chris Kresser aus den USA, sehen einen Zusammenhang zwischen der Zufuhr von Gluten und Hashimoto.
Hierbei ist insbesondere des Klebereiweiß des Weizens gemeint. Im Zusammenhang mit der hier genannten Erkrankung empfehlen die Mediziner den kompletten Verzicht auf glutenhaltige Getreidesorten. Zu diesen Sorten gehören:
- Weizen und Dinkel
- Grünkern und Roggen
- Gerste und Hafer
Glutenfreie Getreidesorten und somit geeignete Sorten sind:
- Reis und Mais
- Hirse und Buchweizen
- Quinoa und Amaranth
- Soja
Einen umfangreichen Überblick über alle Getreidesorten, finden Sie in dem Artikel: „Getreide – glutenhaltig und glutenfrei“ hier im Blog.
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Informationen zur Schilddrüsenunterfunktion entnehmen Sie bitte dem Artikel:
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Hallo,
auf meiner Packungsbeilage der Schilddrüsenhormone steht, dass übermäßiger Sojaverzehr angegeben werden muss, da man dann die Hormongabe anpassen muss… das heißt, man braucht mehr Hormone.
Ich weiß nicht ob man als Hashi unbedingt auf Sojaprodukte zurükgreifen sollte. (Bzw. generell bei Unterfunktion)
liebe Grüße Maria
Liebe Maria,
vielen Dank für den Hinweis bezüglich Soja. Interessanterweise ist es tatsächlich so, dass Soja ein östrogenähnliches Hormon enthält, von dem sich die Wissenschaftler noch nicht so ganz einig sind, welche Auswirkungen es auf den menschlichen Körper von uns Europäern haben kann. Daher schreiben Hersteller von bestimmten Medikamenten sicherheitshalber in ihre Beipackzettel, dass übermäßiger Sojaverzehr berücksichtigt werden sollte. Ich denke jedoch nicht, dass etwas dagegen spricht ein bis zweimal pro Monat (aus Genuss) auf ein möglichst naturbelassenes Sojaprodukt zurückzugreifen. Viel wichtiger ist es in meinem Augen tatsächlich auf alles zu verzichten was Gluten enthält. Letztendlich sollte aber jeder in sich hineinhören und aufmerksam auf die Signale des eigenen Körpers hören und wer dann feststellt, dass Soja nicht zu den Nahrungsmitteln gehört, die der Körper gerne mag, sollte man es einfach weglassen.
Herzliche Grüße
Beatrice